Craniosacrale Therapie (CST)

Craniosacral Therapie setzt sich aus den Begriffen Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein) zusammen. Die beiden Pole Schädel und Kreuzbein bilden mit den Gehirn- und den Rückenmarkshäuten eine Einheit, in welcher die Gehirnflüssigkeit (Liquor) rhythmisch pulsiert. Dieser Rhythmus überträgt sich auf den gesamten Körper und beeinflusst die Entwicklung und Funktionsfähigkeit des ganzen Menschen, er ist der Motor aller feinen, unwillkürlichen Bewegungen im gesamten Organismus. Durch diesen Motor ist der craniosacrale Rhythmus möglich und kann als Diagnose, als Motor einer Behandlung und als Kontrolle der Behandlung eingesetzt werden.

Der craniosacrale Rhythmus bringt über den gesamten Körper eine kontinuierliche, sanfte Bewegung. Dies ist ein Rhythmus, der sich aber völlig vom Herzrhythmus oder vom Atemrhythmus unterscheidet. Er zeigt sich in einer Frequenz von 10-14 Zyklen pro Minute. Der craniosacrale Rhythmus ist am Schädel, am Kreuzbein, aber auch in der Peripherie, über die Gewebsflüssigkeit spürbar. Über die Rate und die Amplitude des craniosacralen Rhythmus können die Craniosacral Praktizierenden Rückschlüsse auf vorhandene Dysfunktionen ziehen.

Ein eingeschränkter Liquorfluss kann sich negativ auf den Organismus auswirken. Ursachen sind meistens Unfälle, Operationen, Geburts- oder andere Traumata.

Mit geschulten Händen können feinste Bewegungen auf Knochen-, Bindegewebs- und Flüssigkeitsebene erspürt und gleichzeitig stagnierende Strukturen gelöst werden. Die CST ist eine ganzheitliche Behandlungsform, die Selbstheilungskräfte entfalten und Ressourcen stärken möchte. Die CST ist das sanfteste Teilgebiet der Osteopathie und eignet sich deshalb für alle Personen und Altersgruppen.

Die CST ist eine anerkannte Methode der Komplementär-Therapie, die durch eine mehrjährige, berufsbegleitende Ausbildung erworben wird.

Indikationen (nicht abschliessend)

  • Wirbelsäulen- und Gelenkserkrankungen
  • Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus
  • nach schweren Krankheitszuständen, Operationen oder nach Unfall
  • nach Sturz oder Schleudertrauma
  • Störungen des vegetativen und des zentralen Nervensystems
  • chronische Schmerzzustände
  •  Schwangerschafts- und Geburtskomplikatonen
  • Menstruationsbeschwerden